ZetaTalk: Hitler
Juni 1996

Meistens kündigen sich jene stark im Dienst-für-sich-selbst nicht der Welt an, sondern ziehen es vor, sich hinter einem Puffer zu verbergen, vorzugsweise ein Schild, das ein Sündenbock werden kann, falls notwendig. Wenn man Machtspiele treibt, kann die Schlacht blutig werden, und der Sündenbock ist dann der eine, der einen Unfall erleidet. Wenn man auf einen persönlichen Machttrip geht, indem man andere quält, können die Opfer entfliehen und zurückkehren, um sich zu rächen, und der Sündenbock ist dann derjenige, der verprügelt wird. Wenn man außerhalb des Gesetzes operiert, kann die Aktion entdeckt werden, und der Sündenbock geht ins Gefängnis. Wenn das Verhalten von einem den Sinn der Gesellschaft für Anstand skandaliert, dann soll der Sündenbock erklären.

Nicht überraschend waren somit die verhaßtesten Naziführer nicht notwendigerweise die treibende Kraft hinter den schlimmsten Nazi-Taten. Die Gaskammern und Experimente an menschlichen Subjekten waren nicht Angelegenheiten, die von Hitler angeordnet oder gar erdacht wurden. Er war ein charismatischer Redner, doch im Wesentlichen ein Mann ohne viel Rückgrat. Sein verdächtigter Selbstmord war ein Akt, zu dem dieser schwache Mann gar nicht fähig gewesen wäre - es war Mord, um seinen plappernden Mund zum Schweigen zu bringen. Die wahren Täter waren hauptsächlich geheime Mitglieder der Nazielite, die sich im Stillen in kleinen Gruppen trafen und niemals im Rampenlicht standen. Wenn Hitlers engste Mitarbeiter ihn als Puppe benutzten und ihn als ihren Puffer betrachteten, dann betrachteten die wirklichen Täter eben jene Mitarbeiter als ihren Puffer, und somit macht sie die Geschichte bis zum heutigen Tage nicht verantwortlich.

Alle Rechte bei Zetatalk@Zetatalk.com
Übersetzung von Niels